Nackenstützkissen - das perfekte Kopfkissen

Das richtige Kopfkissen ist sehr wichtig. Nicht nur für einen guten Schlaf ist das Kissen essenziell, auch für ihre Wirbelsäule und somit für ihr persönliches Wohlbefinden. Das Kissen unterstützt ihre Lage auf der Matratze durch die Stabilisierung der Wirbelsäule. Bei einer Auswahl von über 400 verschiedenen Varianten kann es sehr schwer sein, das perfekte Kissen zu finden. In diesem Ratgeber erklären wir ihnen, worin sich die meisten Kissen unterscheiden, was ein Nackenstützkissen ist und welches das Richtige für Sie ist.

Woher kommen Nackenschmerzen?

Bevor wir ihnen die Unterschiede der verschiedenen Kissen zeigen, wollen wir erst einmal klären, woher Nackenschmerzen ihren Ursprung haben können.

Nackenschmerzen entstehen häufig durch verspannte Muskulatur im Nacken und im Halsbereich. Die Verspannungen können durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden.

Oft entstehen Verspannungen im Nacken durch kalte Zugluft, Erkältungen oder durch Zerrungen, die beim Sport entstehen. Auch durch falsches Liegen oder eine falsche Körperhaltung können Verspannungen entstehen. Zudem kann psychische Belastung zu Nackenschmerzen führen. So führen zum Beispiel Liebeskummer oder Arbeitsstress zu Spannung im Körper, welche wiederum in Nackenschmerzen resultieren.

Nackenschmerzen können sehr schnell zu Rücken- oder Kopfschmerzen führen und schränken die Beweglichkeit des Halses stark ein.

Man unterscheidet in der Regel zwischen akuten und chronischen Nackenschmerzen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, von wo die Schmerzen kommen könnten und wenn die Schmerzen nicht weggehen, sollten Sie ihren Arzt kontaktieren.

Welche Kopfkissen gibt es?

Ein wichtiger Punkt, den Sie bei der Auswahl ihres Kissens beachten sollen, ist ihre Schlafposition. Je nachdem, ob Sie eher auf dem Rücken, auf dem Bauch oder auf der Seite schlafen, gibt es verschiedene Kissen, die unterschiedlich gut zu ihnen passen.

Es gibt spezielle Kissen für jede Schlafposition und Kissen, die besonders ihren Nacken unterstützen. Wichtig ist, dass Sie ihr Kopfkissen so auswählen, dass die Wirbelsäule im Schlaf nicht abgeknickt wird, sondern eine gerade Linie bildet.

Für Seitenschläfer

Bei Seitenschläfern ist der Abstand von Matratze und Kopf am höchsten. Herkömmliche Kissen können den Abstand zwischen Matratze und Kopf in den meisten Fällen nicht ausfüllen, weswegen Seitenschläfer sehr häufig an Nackenschmerzen leiden. Seitenschläfer sollten also bei dem Kauf eines Kissens darauf achten, dass das Kissen höher und stabiler ist als ein herkömmliches.

Für Rückenschläfer

Im Gegensatz zu Seitenschläfern sollte bei Rückenschläfern das Kissen nicht zu hoch sein, damit die Wirbelsäule gerade bleibt. Besonders für Rückenschläfer gibt es viele Nackenkissen oder sogenannte Nackenstützkissen, die die Wirbelsäule in ihrer natürlichen S-Form unterstützen. Die optimalen Maße für Nackenkissen sind 40 x 80, da so ihr Kopf, ihre Schultern und ihr Nacken am besten entlastet werden können.

Für Bauchschläfer

Laut Experten ist die Bauchlage die ungesündeste Schlafposition, da ihr Körpergewicht auf die Organe drückt und der Kopf zum Atmen stark zur Seite gedreht werden muss. Für Bauchschläfer eignen sich sehr dünne Kissen, da sonst die Wirbelsäule überdehnt werden kann. Kissen aus Viscoschaum eignen sich besonders gut für Bauchschläfer, da sich dieser durch Körperwärme der Körperform anpasst.

Welche Füllmaterialien gibt es? 

Bei Kissen gibt es unzählig viele verschiedene Größen, Formen und Füllungen, zwischen denen Sie sich entscheiden können. Die klassischen Kissen haben meist die Maße 80 x 80 und sind eher locker gefüllt. Häufig werden hierfür folgende Füllmaterialien verwendet: 

- Daunen:

Daunen sind der Klassiker unter den lockeren Füllmaterialien. Sie speichern die Wärme und eignen sich somit besonders gut für die kalten Jahreszeiten. Zudem sind Daunen sehr weich. Es gibt tierische und synthetische Daunen. 

- Füllwatte:

Füllwatte wird ebenfalls sehr häufig als Füllmaterial genutzt. Wenn Sie ein sehr weiches Kissen bevorzugen, dass sich leicht formen lässt, ist ein Kissen aus Füllwatte die richtige Wahl für Sie. Im Vergleich zu anderen Füllmaterialien verklumpt Füllwatte schnell, wenn sie in Kontakt mit Feuchtigkeit kommt, weshalb sich die Kissen nicht sehr gut für Menschen eignen, die in der Nacht viel schwitzen. 

- Tierhaar:

Füllmaterialien aus Tierhaar bestehen meistens aus Kamelhaar oder Schurwolle. Die Kissen sind häufig eher flach und lassen sich nicht so leicht verformen wie Kissen aus Füllwatte. Sie eignen sich besonders gut für Menschen, die nachts viel schwitzen, da sie die Feuchtigkeit sehr gut aufnehmen. Zudem eignen sich Kissen aus Tierhaar sehr gut für Bauchschläfer, da sie im Vergleich sehr flach sind. 
Neben den lockeren Füllmaterialien gibt es auch viele etwas festere Kissen, die in den meisten Fällen aus Schaumstoff bestehen. Häufig verwendete Materialien sind zum Beispiel:

- Viscoschaum:

Viscoschaum ist ein synthetisches Material und eignet sich besonders gut für Menschen mit Schlafproblemen. Viscoschaum ist ein thermoelastisches Material. Das bedeutet, es reagiert auf Körperwärme und passt sich so immer der Körperform an. Viscoschaum sorgt für eine gleichmäßige Gewichtsverteilung.

- Latex:

Füllmaterialien aus Latex sind relativ weich und gewähren eine sehr hohe Stabilität. Kissen aus Latex eignen sich aufgrund vieler Lüftungskanäle und Poren sehr gut für Menschen, die nachts schwitzen.

 -Gelschaum: 

Auch Kissen aus Gelschaum haben eine stützende Funktion und kühlen. Kissen aus Gelschaum passen sich wie Kissen aus Viscoschaum ebenfalls der Körperform an, jedoch auch ohne Körpertemperatur.

Was ist ein Nackenstützkissen? 

Nackenstützkissen sind ergonomisch geformte Kissen. Das bedeutet, sie passen sich optimal dem menschlichen Körper an und sorgen so für eine gesunde Haltung im Schlaf. Nackenstützkissen entlasten den Halsbereich und beugen somit Verspannungen vor. Sie sorgen dafür, dass der Kopf einsinkt, jedoch nicht überdehnt wird.

Es kann etwas dauern, bis Sie sich an das Nackenstützkissen gewöhnen. Im Vergleich zu herkömmlichen Kissen sind Nackenstützkissen kleiner und oftmals etwas härter. 

Welche Nackenstützkissen gibt es?

Wie auch bei den herkömmlichen Kissen gibt es bei Nackenstützkissen sehr viele unterschiedliche Varianten und verwendete Materialien.

So gibt es zum Beispiel ein Latex-Nackenstützkissen, die sich für alle Schlafpositionen eignet. Latexkissen sind sehr weich und trotzdem stabilisierend. Naturlatex verfügt über natürliche Belüftungseigenschaften und eignet sich somit sehr gut für Menschen, die in der Nacht häufig schwitzen.

Visco-Nackenstützkissen sind optimal für jede Schlafposition. Viscoschaum ist ein thermoelastisches Material, das bedeutet, der Schaum reagiert auf Wärme. So kann sich das Kissen optimal dem Körper anpassen. Sobald sich also der Schläfer auf das Kissen legt, fängt es an, sich zu verformen und der Kopfform anzupassen.

Welches Kissen ist das Richtige?

Wenn Sie schlecht schlafen und regelmäßig mit Verspannungen aufwachen, sollten Sie sich ein Nackenstützkissen anschaffen. Bei der großen Auswahl kann es sehr schwer sein, sich für das richtige Kissen zu entscheiden, weshalb wir ihnen im Folgenden ein paar Tipps und Tricks zusammengefasst haben, die ihre Auswahl etwas erleichtern sollen. 

  1. Überlegen Sie sich vor dem Kauf, in welcher Schlafposition Sie schlafen. Je nach Position bieten sich die verschiedenen Kissen unterschiedlich gut an, wodurch Sie ihre Auswahl schon etwas begrenzen können.
  2. Lassen Sie sich vor ihrem Kauf ausführlich beraten. Die Berater*innen sollten sich in Bezug auf die gesundheitlichen Aspekte und auch Schlafpositionen auskennen. Zudem können sie häufig besser einschätzen, welche Auswirkungen die Beschaffenheit ihrer Matratze auf den Kauf eines neuen Kissens hat.
  3. Wie im vorherigen Punkt schon erwähnt, sollte ihr Kissen zu ihrer Matratze passen. Je nach Härtegrad der Matratze kann es sein, dass Sie auf der Matratze tiefer einsinken und demnach ein etwas höheres Kopfkissen kaufen sollten, damit die Wirbelsäule nicht überdehnt wird.
  4. Ihr Kissen sollte zu ihrer Körperform passen. Das heißt, je breiter ihre Schultern sind, desto höher sollte das Kissen sein.
  5. Wenn Sie schon Probleme mit dem Nacken oder Rücken haben, sollten Sie sich kein Kissen mit den Maßen 80 x 80 kaufen. Kissen mit diesen Maßen haben den Nachteil, dass man nicht nur mit dem Kopf, sondern auch den kompletten Schulterbereich auf dem Kissen liegt und den Nacken somit nicht optimal entlasten kann.