Zuletzt aktualisiert am: 30.09.24
Traumdeutung – Was Träume über uns verraten
- 1. 7 spannende Fakten über das Träumen 2. Was sind Träume überhaupt? Und warum träumen wir?
- 3. Wegbereiter der Traumdeutung
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4. 20 Traumsymbole und deren Bedeutung
- 4.1 Traumdeutung Baby
- 4.2 Traumdeutung Blut
- 4.3 Traumdeutung Fallen
- 4.4 Traumdeutung Feuer
- 4.5 Traumdeutung Fliegen
- 4.6 Traumdeutung Flucht oder Verfolgung
- 4.7 Traumdeutung Fremdgehen
- 4.8 Traumdeutung Geld
- 4.9 Traumdeutung Haarausfall
- 4.10 Traumdeutung Haus
- 4.11 Traumdeutung Hund
- 4.12 Traumdeutung Nacktheit
- 4.13 Traumdeutung Katze
- 4.14 Traumdeutung Schlange
- 4.15 Traumdeutung Schwanger
- 4.16 Traumdeutung Spinne
- 4.17 Traumdeutung Tod
- 4.18 Traumdeutung Toilette
- 4.19 Traumdeutung Wasser
- 4.20 Traumdeutung Zahnausfall
- 5. Traumtagebuch
- 6. Fazit
1. 7 spannende Fakten über das Träumen
- Der Mensch träumt ca. 50.000 Stunden im Leben: Dies ergibt sich bei einer Lebenserwartung von 80 Jahren und einem gesunden Schlaf, bei dem alle Schlafphasen durchlaufen werden.
- Jeder träumt – auch wenn sich viele nicht daran erinnern können. Sogar Föten im Mutterleib und blinde Menschen träumen. Personen, die blind geboren wurden, träumen jedoch nicht mit Bildern, sondern mit Sinneseindrücken wie Geräuschen, Gerüchen oder Berührungen.
- Träume können gesteuert werden: Beim luziden Träumen wird einem bewusst, dass man träumt, und manche Menschen können die Handlung ihrer Träume bewusst steuern. Diese Technik kann geübt und verbessert werden.
- Etwa 95 % aller Träume vergisst man innerhalb der ersten Minuten nach dem Aufwachen: Der Übergang vom Schlaf zum Wachzustand macht es schwer, sich an Träume zu erinnern.
- Negative Emotionen dominieren: Träume sind häufiger negativ als positiv. Studien zeigen, dass Gefühle wie Angst, Sorge und Ärger in Träumen weitaus häufiger vorkommen als Freude oder Glück.
- Ca. 12 % aller Menschen haben Schwarz-Weiß-Träume: Die meisten Menschen träumen in Farbe, aber einer Studie der National Sleep Foundation zufolge träumen ganze zwölf Prozent aller Menschen in Schwarz-Weiß. Interessanterweise träumten vor der Ära des Farbfernsehens mehr Menschen in Schwarz-Weiß.
- Wir träumen nur von bekannten Gesichtern: Forschungen nach träumen wir nur von Gesichtern, die wir bereits gesehen haben – sei es bekannte Gesichter oder Gesichter, die wir flüchtig gesehen und unterbewusst wahrgenommen haben.
2. Was sind Träume überhaupt? Und warum träumen wir?
Mal haben wir einen erholsamen und mal einen unruhigen Schlaf – aber niemals einen traumlosen Schlaf. Auch wenn wir uns am nächsten Morgen oft nicht daran erinnern können, gilt es als erwiesen, dass jeder Mensch träumt und das ca. 2 Stunden pro Nacht.
Der Traum ist ein besonderer Zustand des Bewusstseins, denn während der Körper weitestgehend ruht, hat der Schlafende ein psychisches Erleben, bei dem er unterschiedliche Eindrücke wahrnimmt, die oft von starken Emotionen begleitet werden. Diese intensiven Traumerlebnisse enthalten häufig erlebte Ereignisse, folgen jedoch keiner Logik und können auch mal skurril sein.
Durch diesen Bezug zum Alltag sind sich viele Wissenschaftler einig, dass wir träumen, um all das zu verarbeiten oder zu verfestigen, was wir im Wachzustand gelernt haben oder uns beschäftigt hat. Doch dies ist nicht die einzige Theorie: Träumen wir von Dingen, die wir noch nie erlebt haben, besagt eine weitere, evolutionspsychologische Theorie, dass der Traum als eine Art Trainingszentrum fungiert. So trainieren wir praktische Fähigkeiten und lernen mit gefährlichen Situationen umzugehen. Albträume könnten demnach dazu dienen, uns auf Angstsituationen vorzubereiten.
2.1 Was passiert im Gehirn, während wir schlafen?
Während wir träumen, sind hinsichtlich unserer Gehirnaktivität Unterschiede zum Wachzustand zu erkennen:
- Während des Träumens nehmen wir Emotionen, wie Angst, Freude, Wut oder Trauer, stärker wahr als im Wachzustand. Dies ist auf die stärkere Aktivität des limbischen Systems zurückzuführen, das für Emotionen und die emotionale Verarbeitung zuständig ist.
- Dahingegen ist die Region unseres Gehirns, die für logisches Denken, Urteilsvermögen und Realitätsprüfung zuständig ist, weniger aktiv. Unstimmigkeiten oder Unmöglichkeiten, die wir Wachzustand als solches erkennen würden, könnten im Traum plötzlich realistisch wirken.
- Der Teil des Hirnstamms, der uns – wortwörtlich – dazu bewegen würde, körperliche Betätigung auszuführen, ruht im Normalfall, sodass der Schlafende die Monster im Traum nicht aktiv bekämpft bzw. keine Bewegungen ausführt.
Übrigens: Eine Schlafumgebung, in der Sie sich wohlfühlen, kann zu positiven Träumen führen, denn das Unterbewusstsein nimmt Behagen oder auch Unbehagen wahr. Wenn Sie Ihr Schlafsystem optimieren möchten und auf der Suche nach der passenden Matratze oder einem Boxspringbett sind, sind Sie bei Ravensberger Matratzen richtig.
3. Wegbereiter der Traumdeutung
3.1 Der Traum als göttliche Eingebung
Die Traumdeutung ist keinesfalls eine moderne Erfindung. Eine Geierstele aus dem 25. Jahrhundert v. Chr. zeigt, dass Träumen schon damals eine tiefere Bedeutung zugeschrieben wurde, denn auf dem Kalkstein ist eine wegweisende Gottesbegegnung, die während des Schlafens stattfand, zu sehen. Im Pariser Louvre können die Überbleibsel dieser Stele noch immer bestaunt werden.
Auch im Alten Testament wurden Traumerzählungen niedergeschrieben. Demzufolge war es Josef möglich, anhand eines Traums, indem er sieben magere und sieben wohlgenährte Kühe sah, den Zeitpunkt einer drohenden Hungersnot vorherzusagen. Somit waren die Ägypter in der Lage, sich darauf vorzubereiten, wodurch sie gerettet waren. Dies ist nicht die einzige biblische Traumerzählung, die als göttliche Vision interpretiert wurde.
3.2 Traumdeuter der Antike
Erste schriftliche Belege über die Traumdeutung als zukunftsbezogene Prophezeiung entstanden in der frühen Antike. Die Philosophen Platon und Aristoteles stellten schon damals eine Verbindung zwischen Träumen und Prognosen her. Der erste große Traumdeuter der Geschichte ist jedoch Artemidor von Daldis. Er verfasste das Werk Oneirokritika (vom griechischen „oneiros“, deutsch „der Traum“), das fünf Bücher über die Traumdeutung umfasst. Bis ins späte Mittelalter wurde seine Verschriftlichung von etlichen Traumdeutern als Grundlage ihrer eigenen Werke herangezogen.
3.3 Die moderne Traumdeutung
Sigmund Freud, ein österreichischer Neurologe und Tiefenpsychologe, ist ein wichtiger Vorreiter der modernen Traumdeutung. Anders als in den Abhandlungen von Artemidor von Daldis haben Träume für Freud kein göttliches oder prophetisches Gehalt. In seinem Buch „Die Traumdeutung“, das 1899 erschien, stellt er die bahnbrechende These auf, dass Träume Einblicke in das Unterbewusstsein erlauben. Seine Theorie besagt, dass Träume verschlüsselte Wünsche darstellen, die im Wachzustand aus Angst unterdrückt werden. Häufig sollen sich dahinter Bedürfnisse sexueller Natur verbergen. So werden diese Verlangen erfüllt, ohne sie tatsächlich zu durchleben. Allerdings spielt sich dies zensiert ab: Sowohl die Protagonisten als auch die eigentliche Handlung wird verändert dargestellt, sodass der Träumende nicht mehr deuten kann, worum es wirklich geht. Hierbei sollen bestimmte Bilder bei jedem Menschen dasselbe bedeuten. Krawatten, Schirme oder Messer stehen für männliche Genitalien, während Dosen, Schiffe oder Höhlen weibliche Genitalien verschleiern sollen.
Allerdings bemängeln Kritiker, dass laut Freuds Auffassung Träume immer verborgene Botschaften enthalten, die meist auf einem unterdrückten sexuellen Verlangen basieren. In der Wissenschaft wird dieser Ansatz kaum noch Anklang, auch wenn er noch immer gelehrt und diskutiert wird.
3.4 Die Bedeutung archetypischer Symbole
Genauso wie Freud war auch der Pionier der heutigen Traumdeutung Carl Gustav Jung, ein Schweizer Psychiater, der Überzeugung, dass Träume etwas über die Psyche aussagen können. Der Unterschied: Jung widersprach seinen einstigen Weggefährten Freud, da er die Meinung vertrat, dass eine aussagekräftige Trauminterpretation nur dann möglich ist, wenn das Ganzheitliche betrachtet wird: alle Traumbilder, deren Kontext genauso wie nähere Informationen zur träumenden Person. Wird derselbe Traum von verschiedenen Personen geträumt, kann dies also für jeden eine vollkommen andere Bedeutung haben.
Wenn man Jung Glauben schenken mag, ist das Geträumte keine Wunscherfüllung, wie in Freuds Theorie, sondern eine symbolische Darstellung der individuellen, unterbewussten Wahrnehmung einer Person.
Traumsymbole schließt Jung allerdings nicht gänzlich aus. Auch für ihn gab es Symbole, die für alle Menschen etwas Ähnliches repräsentieren. Dies hat er mit einem kollektiven Unterbewusstsein erklärt, das wir alle innehaben und teilen.
4. 20 Traumsymbole und deren Bedeutung
4.1 Traumdeutung Baby
Das Baby als Traumsymbol kann verschiedene Aspekte ansprechen, vor allem jene wie Unschuld, Neuanfänge, Verwundbarkeit oder Verantwortung. Es kann auf ein tatsächliches Bedürfnis nach Geborgenheit oder Schutz in irgendeinem Lebensbereich hinweisen. Es kann auch bedeuten, dass ein neues Kapitel im Leben oder eine neue Phase gerade begonnen hat, die besondere Aufmerksamkeit erfordert.
4.2 Traumdeutung Blut
Ein Traum von Blut kann symbolisch für intensive und tiefe Gefühle, wie Wut, Leidenschaft, Liebe oder Angst, stehen. Ein großer Blutverlust in einem Traum wird oft
mit der Sorge über den Verlust der Lebensenergie oder eine negative Veränderung, die psychische oder körperliche Stärke raubt, in Verbindung gebracht. Womöglich ist dies ein Hinweis darauf, dass Sie auf Ihre emotionale Gesundheit achten sollen.
Bezüglich zwischenmenschlicher Beziehungen könnte der Traum auf einen bevorstehenden Verlust einer geliebten Person deuten oder die Verarbeitung solch eines Verlusts symbolisieren.
Jedoch ist auch hierbei zu beachten, in welcher Form das Blut auftritt. Eine Bluttransfusion beispielsweise kann im Zusammenhang mit einer Sache oder Person stehen, die Kraft, Glück und Erfolg stehen.
4.3 Traumdeutung Fallen
Es gibt mehrere Theorien darüber, was das Fallen im Traum bedeuten könnte. Am häufigsten wird das Traumsymbol des Fallens mit Gefühlen von Angst, Unsicherheit oder Kontrollverlust assoziiert. Menschen, die von einem Falltraum berichten, könnten sich in einer Situation befinden, in der sie die Kontrolle über einen Aspekt ihres Lebens (wie Arbeit, Beziehungen oder sozialer Akzeptanz) verloren haben oder Angst haben, diese Kontrolle zu verlieren.
4.4 Traumdeutung Feuer
Die Traumdeutung von Feuer kann sehr gegensätzlich ausfallen. Feuer kann uns wärmen und Licht spenden, zugleich aber auch unberechenbar, gefährlich und zerstörerisch sein. Genauso vielschichtig sind die Interpretationen des Traumsymbols Feuer: Während ein wohlig warmes Feuer, wie am Lagerfeuer oder in einem Kamin, für Geborgenheit steht, versinnbildlicht ein kräftig loderndes, aber kontrolliertes Feuer Kreativität. Ein unkontrolliertes Feuer, das beispielsweise ein Haus niederbrennt, könnte innere Konflikte assoziieren.
4.5 Traumdeutung Fliegen
Während man schwerelos in der Luft schwebt, können Geschehnisse von oben betrachtet viel besser eingeschätzt werden. Daher wird dieser Traum oft als positives Symbol für Kontrolle, Freiheit oder das Überwinden von Hindernissen interpretiert. Er kann auch auf ein Gefühl von Integrität, Erfolg oder Eigenständigkeit hinweisen. Wenn die Flugrichtung jedoch abwärts bewegt oder ein plötzlicher Höhenverlust eintritt, können Übermut oder Selbstzweifel dahinterstecken.
4.6 Traumdeutung Flucht oder Verfolgung
Eine gängige Interpretation ist, dass dieser Traum auf Stress oder Angst im Wachzustand hindeutet. Oft symbolisiert es das Vermeiden von Problemen oder Ängsten, vor denen man in der Realität womöglich weggelaufen ist, sich dem jedoch stellen sollte. Entscheidend ist allerdings auch, wovor oder wem man die Flucht ergreift. Wenn du in deinem Traum vor deinem Partner flüchtest, könnte dies bedeuten, dass du dich von ihm/ihr eingeengt fühlst. Das Davonrennen von einem negativ behafteten Symbol, beispielsweise einem Monster, kann auf ein nicht verarbeitetes Trauma weisen, hingegen die Verfolgung von einer fremden Person eine persönliche Angst verschleiern könnte.
4.7 Traumdeutung Fremdgehen
Das Fremdgehen im Traum spiegelt nicht unbedingt eine tatsächliche Untreue oder den Wunsch danach wider. Viel mehr können sich emotional belastende Themen, die nicht wahrgenommene Gefühle, wie zum Beispiel Zweifel, Eifersucht oder Verlustängste auslösen, dahinter verbergen. Wenn jemand im Traum fremdgeht, könnte das ein Verweis auf innere Schuldgefühle oder das Gefühl, dass in der Beziehung etwas fehlt, sei es emotionale Nähe, physische Intimität oder Aufmerksamkeit, sein. Eine weitere gängige Interpretation dessen ist der Wunsch nach Veränderung oder etwas Neuem. Dieses Bedürfnis muss nicht zwangsläufig mit der Beziehung selbst zu tun haben, es kann genauso auf andere Aspekte des Lebens hindeuten.
Geht man im Traum nicht selbst fremde, sondern wird betrogen, können Ängste über die eigene Beziehung der Auslöser sein, insbesondere dann, wenn man sich vernachlässigt, ungenügend wertgeschätzt fühlt oder sich Sorgen über die Treue des Partners macht.
4.8 Traumdeutung Geld
Das Traummotiv Geld kann je nach Kontext viele Bedeutungen haben: Wird von einem Zuwachs an Geld geträumt, bedeutet dies im realen Leben womöglich ein Zuwachs an Erfolg, sei es durch ein wachsendes Selbstwertgefühl, Macht, Anerkennung oder bevorstehende Chancen. Hingegen der Verlust von Geld einen Misserfolg bzw. eigene Unsicherheiten, Sorgen und Ängste verkörpern könnte.
4.9 Traumdeutung Haarausfall
Viele verbinden schönes, volles Haar mit Gesundheit, Vitalität und Jugend. Der Haarausfall ist daher für einige ein Albtraum. Auch in der Traumdeutung wird das Ausfallen von Haaren negativ gedeutet. Dies könnte die Angst vor dem Verlust von jemanden oder etwas sein, das einem wichtig ist. Womöglich betrifft dies den Partner, einen Elternteil, den Job oder auch die eigene Attraktivität. Vielleicht ist die träumende Person auch von Sorgen und Stress geplagt, wobei der Traum über Haarausfall eine Erinnerung daran ist, mehr Acht auf die seine körperliche und emotionale Gesundheit zu geben.
4.10 Traumdeutung Haus
Ein Haus versinnbildlicht oft das Selbst oder den eigenen inneren Zustand. Unterschiedliche Räume oder Zustände des Hauses repräsentieren verschiedene Lebensaspekte oder Persönlichkeitsanteile. Dabei ist die Art des Hauses aufschlussreich: Hast du von einer Villa, einer Ruine, einem Schloss oder einer Hütte geträumt?
- Gepflegtes Bauwerk: Hierbei muss es sich nicht zwingend um ein Haus handeln. Das Symbol kann auch in Form eines Schlosses oder einer Luxusvilla auftauchen. Bedeutend ist eher der Zustand des Bauwerks: Ist es in einem guten Zustand, könnte dies auf ein Gefühl von emotionalem Wohlbefinden und Stabilität hinweisen. Ein verfallenes oder chaotisches Bauwerk hingegen könnte das gegenteilige symbolisieren.
- Baufälliges Haus: Ein beschädigtes Haus hingegen kann auf Unsicherheiten, Ängste oder emotionale Instabilität hinweisen.
- Bekanntes Haus: Ein altes oder bekanntes Haus, beispielsweise das Elternhaus, kann auf die Vergangenheit oder Kindheit hinweisen. Diese Träume könnten unausgesprochene Emotionen oder ungelöste Themen aus früheren Lebensphasen widerspiegeln, die jetzt bearbeitet werden möchten.
- Unbekanntes Haus: Träume von einem neuen oder unbekannten Haus können auf Veränderungen oder neue Lebensphasen hindeuten.
- Renovierung des Hauses: Wenn der Träumer von einem Umzug oder der Renovierung des Hauses träumt, kann dies auf den Wunsch nach Veränderung oder Verbesserung in seinem Leben hindeuten.
4.11 Traumdeutung Hund
Der Hund als Traummotiv bringt mehrere Bedeutungen mit sich. Die niedlichen Fellnasen sind bekannt für ihre bedingungslose Liebe, Loyalität und ihren Schutzinstinkt. Taucht ein Hund also in Ihrem Traum auf, könnte dies als Zeichen dafür sein, dass Sie im Wachzustand das Bedürfnis verspüren beschützt oder geliebt zu werden. Ein Hund im Traum kann aber auch eine vertrauensvolle Beziehung versinnbildlichen, etwa zu einer Person, zu sich selbst oder zum Leben im Allgemeinen. Allerdings ist auch hier die gesamte Traumsituation zu bewerten. Im Traum von einem Vierbeiner gebissen oder verfolgt zu werden, hat in der Traumdeutung eine ganz andere Bedeutung. Dahinter könnten Ängste oder bestehende Gefahren aus dem echten Leben stecken, die verdrängt wurden.
4.12 Traumdeutung Nacktheit
Träume von Nacktheit sind oft mit Gefühlen von Verletzlichkeit, Unsicherheit oder Scham verbunden. Wortwörtlich wurden hierbei die „Hosen heruntergelassen“, dass sich der Träumende gegenüber anderen schutzlos zeigt und in der Realität ein Gefühl von Bloßstellung und Verletzlichkeit spüren könnte. Wenn du im Gegensatz dazu unbeschwert und stark durch die Welt gehst, zeugt das von einem guten Selbstbewusstsein.
4.13 Traumdeutung Katze
In der Traumwelt kann eine Katze das Sinnbild für den Wunsch nach persönlicher Freiheit und Selbstbestimmung sein. Möglicherweise haben Sie im wachen Zustand das Gefühl eingeschränkt zu werden und verspüren daher das Bedürfnis nach mehr Kontrolle über eigene Entscheidungen. Der Traum möchte sie womöglich dazu ermutigen, sich zu trauen, unabhängiger zu werden und Ihren eigenen Weg zu gehen. Dahingegen kann eine aggressive Katze negative Aspekte, wie Betrug und Täuschung andeuten oder bevorstehendes Unglück und Pech ankündigen.
4.14 Traumdeutung Schlange
Der Traum von einer Schlange ist sehr altes und vielschichtiges Traumsymbol. Häufig steht die Schlange für Angst, Veränderung oder innere Konflikte. Sie könnte auf etwas hinweisen, das im Wachleben Angst oder Unbehagen auslöst. Diese Bedrohung kann real oder metaphorisch sein, wie beispielsweise eine schwierige Situation, Konflikte oder eine heimtückische Person in der Umgebung des Träumenden.
Die Schlange, ein verführerisches Symbol des Christentums, steht auch oft für sexuelle Wünsche.
4.15 Traumdeutung Schwanger
Eine Schwangerschaft ist ein einschneidendes und prägendes Ereignis im Leben. So kann der Traum darüber bedeuten, dass etwas Neues im Leben des Träumers "heranreift" und die Zukunft womöglich neugestaltet wird. Schwangerschaftsträume sind oft ein Symbol für Entwicklung, Wachstum oder die Entstehung neuer Ideen oder Projekte, dessen Fertigstellung mit Geduld sowie Sorgfalt verbunden ist und oft auf eine persönliche Veränderung hindeuten.
Übrigens: Träume von Schwangerschaft und Babys sind thematisch verwandt und sprechen Wachstum oder Veränderung an, allerdings stellen sie unterschiedliche Phasen eines Entwicklungsprozesses dar:
- Schwangerschaft bezieht sich mehr auf das Wachsen und Reifen einer Idee oder eines Lebensprojekts, das noch nicht vollständig ist. Es zeigt eine Phase an, in der etwas vorbereitet wird.
- Das Baby hingegen symbolisiert das Ergebnis oder den Beginn dieses Prozesses – eine neue Verantwortung oder ein tatsächlicher Neuanfang, der jetzt in der Realität existiert und Aufmerksamkeit erfordert.
4.16 Traumdeutung Spinne
Abhängig von persönlichen Erfahrungen, Emotionen und wie die Spinne im Traum wahrgenommen wird, kann sie sowohl ein positives als auch ein negatives Traumbild darstellen.
Die Spinne wird in einigen Kulturen als Symbol für Schöpfung und Geduld angesehen, da sie komplexe Netze webt. Daher kann sie auch in der Traumdeutung Kreativität, Durchhaltevermögen und schöpferische Fähigkeiten symbolisieren. Wird die Spinne im Traum jedoch als abstoßend und bedrohlich empfunden, kann dies für verborgene Gefühle von Unsicherheit oder Bedrohung darstellen.
4.17 Traumdeutung Tod
Entgegen unserer Erwartung müssen Träume vom Tod nicht negativ sein, auch wenn sie beängstigend sein können. Ganz im Gegenteil: Das Thema Sterben kann in der Traumdeutung oft einer positiven Bedeutung zugeschrieben werden, beispielsweise wenn dies das Ende eines Lebensabschnitts oder Veränderungen und Übergänge im Leben ankündigt. Dieser Neubeginn kann sowohl im privaten als auch beruflichen oder emotionalem Umfeld sein. Durch den symbolischen Tod wird demnach Platz für etwas Neues geschaffen.
4.18 Traumdeutung Toilette
In der Traumdeutung ist die Symbolik einer Toilette in den meisten Fällen positiv. Aus der Sicht der traditionellen Traumdeutung weist solch ein Traum auf das Loslassen von Unerwünschtem hin. Somit befreit sich der Träumende von Ballast oder negativen Emotionen, wie Schuldgefühlen oder einem „anstrengenden“ Menschen, und schafft Platz für eine glückliche Zukunft.
4.19 Traumdeutung Wasser
Wasser tritt in der Realität in verschiedene Formen auf. Diese Vielfalt spiegelt sich auch, in der Traumdeutung dieses Symbols wider. Bedeutsam für die Interpretation ist daher auch in welcher Gestalt das Wasser im Traum vorkommt. In jedem Fall kann es jedoch auf den aktuellen emotionalen Zustand des Träumers hinweisen:
- Ruhiges Wasser: Steht oft für emotionale Ausgeglichenheit oder innerer Frieden.
- Stürmisches Wasser: Kann auf innere Unruhe, emotionale Konflikte oder Stress deuten.
- Trübes oder schmutziges Wasser: Symbolisiert oft negative Gefühle, Verwirrung oder Unsicherheiten.
- Klares, sauberes Wasser: Steht für eine positive Entwicklung, die dir Erfolg, Harmonie oder Glück bringt.
4.20 Traumdeutung Zahnausfall
Schöne, gepflegte Zähne sind in unserer heutigen Gesellschaft eine Art Status für Attraktivität. Deshalb kann ein Traum, indem jemand seine Zähne verliert, tief sitzende Unsicherheiten oder Ängste hinsichtlich des Verlustes von Schönheit sowie Attraktivität oder des Alterns widerspiegeln. Zahnverlust im Traum ist aber auch oft ein Symbol für Verlustängste, es der Verlust einer Person, Kontrolle oder Macht.
Beachten Sie: Unabhängig davon, um welches Traumsymbol es sich handelt, die genaue Bedeutung hängt stark von der gesamten Traumsituation, Ihren persönlichen Erfahrungen, Emotionen und Ihrem kulturellen Hintergrund ab. Je genauer Sie das Gesamtbild betrachten und die Ihre Gefühle sowie Reaktionen darauf reflektieren, umso tiefer ist die Einsicht in dessen Bedeutung, laut moderner Traumdeutung.
5. Traumtagebuch
Wenn man der Traumdeutung Glauben schenkt, können Träume wichtige Hinweise über persönliche Wünsche, Gefühle und Ängste geben, die dabei helfen sich selbst besser zu verstehen. Um solche Rückschlüsse zu ziehen oder wiederkehrende Muster zu erkennen, müssen wir unsere Träume über einen längeren Zeitraum beobachten und vor allen Dingen uns an sie erinnern. Einen Großteil unserer Träume vergessen wir jedoch kurz nach dem Wachwerden. Wer aber seine Träume regelmäßig notiert, erinnert sich nicht nur häufiger, sondern auch besser an Geträumtes.
Um spannende Einblicke in das eigene Unterbewusstsein zu erhalten, ist es hilfreich ein Traumtagebuch zu führen. Doch wie funktioniert das? Hierbei gibt es kein richtig oder falsch. Jedoch möchten wir Ihnen eine Schritt-für-Schritt-Anleitung an die Hand geben, um Ihnen den Einstieg zu erleichtern und eine Routine zu finden.
- Bereite dein Traumtagebuch vor: Egal ob Notizbuch oder eine digitale App – wichtig ist, dass Sie Ihr Traumtagebuch direkt neben Ihrem Bett aufbewahren, sodass es direkt nach dem Aufwachen griffbereit ist.
- Fokussieren Sie sich auf Ihre Träume vor dem Einschlafen: Gehen Sie mit der Absicht sich an Ihre Träume zu erinnern, indem Sie sich mental bzw. Ihrem Unterbewusstsein sagen, dass Sie Ihre Träume nicht aus dem Gedächtnis lassen.
Schreiben Sie direkt nach dem Aufwachen: Notieren Sie Ihren Traum unmittelbar nachdem Sie aufgewacht sind, selbst wenn Sie sich nur an einzelne Bruchstücke – sei es ein Bild, eine Emotion oder eine Handlung – erinnern. Jedoch gilt: Je mehr Details, desto besser. Beschreiben Sie, wenn möglich im Traum wahrgenommene Farben, Geräusche, Orte und Personen. Beachten Sie auch empfundene Emotionen und Stimmungen. Waren Sie glücklich, verängstigt, neugierig? Diese Gefühle sind oft bedeutungsvoll. Hier sind einige Anregungen:
"Ich träumte letzte Nacht von..."
"Sie emotionalste/lebhafteste Szene meines Traums war..."
"Ich fühlte mich in diesem Traum..."
"Mein Traum spielte in einer Kulisse ab, die..."
"Die Botschaft meines Traums war..."
Vermeiden Sie dabei Störfaktoren wie Smartphone oder laute Geräusche, die Sie nach dem Aufwachen ablenken könnten.
Tipp: Lassen Sie Ihre Augen nach dem Aufwachen für einen Moment geschlossen, denn Studien haben wiederholt nachgewiesen, dass dadurch die Erinnerungen an den Traum verbessert werden.
- Gehen Sie strukturiert vor: Gliedern Sie Ihre Einträge, indem Sie folgende Punkte festhalten:
- Datum: Geben Sie immer das Datum des Traums an.
- Titel: Geben Sie Ihrem Traum einen kurzen Titel, der die Essenz beschreibt
- Beschreibung: Schreiben Sie die Handlung des Traums so präzise wie möglich auf
- Reflexion: Analysieren Sie Ihren Traum und denken Sie darüber nach, was er bedeuten könnte und welchen Zusammenhang es zum Alltag gibt
- Schlussfolgerung: Versuchen Sie basierend auf Ihrer Analyse festzustellen, welche Veränderungen oder Handlungen Sie im realen Leben möglicherweise als Botschaft Ihres Traums vornehmen könnten - Schaffen Sie eine Routine: Schreiben Sie bestenfalls täglich oder zumindest mehrmals pro Woche, um Ihre Traumerinnerung zu verbessern. Um die Routine beizubehalten, kann es sogar helfen „Keine Erinnerung an meinen Traum“ zu notieren, sofern Sie sich tatsächlich nicht daran erinnern können.
- Über längere Zeiträume reflektieren: Überprüfen Sie Ihr Tagebuch in regelmäßigen Abständen, um wiederkehrende Symbole, Themen oder Emotionen festzustellen. So können Muster oder Botschaften in Ihren Träumen erkannt werden.
Am Anfang mag es schwer sein, sich an Träume zu erinnern, aber mit etwas Übung, einer systematischen Aufzeichnung der Träume und Routine wird sich dies verbessern.
Übrigens: Sich selten oder gefühlt gar nicht an Träume erinnern zu können ist kein schlechtes Zeichen: Ganz im Gegenteil, denn eine Studie des Center for Research in Neuroscience in Lyon besagt, dass die Erinnerung an Träume ein Indiz für schlechten Schlaf ist.
Fazit
Träume sind ein Phänomen, dem manche Forsche überhaupt keine Bedeutung zuschreiben, andere wiederum erkennen sinnvolle Zwecke hinter den Träumen. Daher sollte jeder für sich selbst herausfinden, ob sie einem dabei helfen, sein Leben und sich selbst besser zu verstehen.
Gründe, weshalb die Traumdeutung bzw. Träume sinnvoll sein könnten, sind:
- Verständnis für das eigene Unterbewusstsein: Wer in der Lage ist, seine Träume zu deuten, bekommt einen Einblick in sein Unterbewusstsein und erfährt, welche Themen ihn wirklich beschäftigen, denen im Alltagsstress womöglich keine Aufmerksamkeit geschenkt wird.
- Frühzeitige Erkennung von Problemen: In Anlehnung an den vorherigen Punkt, kann die Traumdeutung auch frühzeitig Hinweise auf ein Ungleichgewicht der eigenen Psyche geben. Sich wiederholende, negative Träume, wie bedrohende oder beängstigende Situationen, könnte als Aufforderung dafür sein, sich mehr um die psychische Ausgeglichenheit zu sorgen.
- Wahrnehmung des persönlichen Wachstums: Träume geben uns einen ungefilterten Einblick in unser Inneres. Blicken wir nach einem längeren Zeitraum zurück auf unsere Träume, werden wir im bestenfalls sehen, was uns damals beschäftigt hat und wie weit wir uns seitdem entwickelt haben.
- Kreativität steigern: Träume können als Inspiration dienen und uns dabei helfen, auf neue Lösungen zu kommen. Auch für viele Künstler und Wissenschaftler waren Träume eine Quelle für kreative und intellektuelle Einsichten. Besonders bekannte Beispiele hierfür sind Paul McCartney und Albert Einstein:
- McCartney erzählte, dass die Melodie des bekannten Songs „Yesterday“ durch einen Traum zustande kam und er die Melodie sofort auf dem Klavier spielte, nachdem er aufgewacht ist. Zunächst war er sich unsicher, ob die Melodie nicht doch aus einem bereits existierenden Lied stammte, aber sie erwies sich als seine eigene Schöpfung.
- Albert Einstein hatte mehrere Träume, die eine Inspiration für seine wissenschaftlichen Durchbrüche waren. Sie regten ihn unter anderem dazu an, über die Relativität von Lichtgeschwindigkeit und Zeit nachzudenken, wodurch zentrale Konzepte der Relativitätstheorie entstanden.