Einführung: Härtegrad Matratzen

Was bedeutet der Härtegrad bei Matratzen und welche gibt es?

Der Härtegrad einer Matratze ist ein Indikator dafür, wie hart bzw. weich eine Matratze ist. Allerdings gilt es zu beachten, dass es keine allgemeingültige Norm gibt. Die Definition und Einteilung obliegen den Herstellern. Dementsprechend können sich Matratzen verschiedener Hersteller trotz des gleichen Härtegrades in ihrer Festigkeit unterscheiden. In aller Regel wird der Härtegrad bei Matratzen mit dem Buchstaben "H" abgekürzt, gefolgt von einer Zahl zwischen 1 und 5. Dabei gilt: Je höher die hinter dem "H" stehende Zahl und damit der Härtegrad, desto härter die Matratze. Alternativ nutzen einige Hersteller anstelle der Buchstaben-Zahlen-Kombination reine Wortbezeichnungen (soft/weich, medium/mittelfest, firm/fest), um die Matratzenfestigkeit anzugeben. Wir bei Ravensberger Matratzen – und auch die meisten anderen Hersteller – verwenden zur Kennzeichnung des Härtegrades der Matratzen eine Skala von H1 bis H4. Es gibt jedoch Hersteller, die auch den Matratzenhärtegrad H5 anbieten.

Bedeutung Matratze Härtegrad H1

Matratzen mit dem Härtegrad H1 sind in der Regel für Kinder, Jugendliche oder Erwachsene mit einem vergleichsweise geringen Körpergewicht geeignet – also Personen bis zu ca. 60 kg. Dieser Härtegrad ist im Verhältnis zu den anderen Härtegraden sehr weich und ermöglicht ein tiefes Einsinken. Da ausgewachsene Personen einen robusteren Körperbau haben und demzufolge auch schwerer sind als Kinder und Jugendliche, ist der Härtegrad H1 bei Erwachsenen in den meisten Fällen nicht empfehlenswert. Der Grund liegt darin, dass die Matratze bei einem Körpergewicht ab ca. 60 kg zu stark nachgeben würde, sodass die Wirbelsäule und der Lendenwirbelbereich nicht ausreichend unterstützt werden. Dies macht sich besonders bei Seitenschläfern negativ bemerkbar, denn folglich lastet das Körpergewicht überwiegend auf den Schultern und Beckenknochen, das wiederum unangenehme Druckstellen und einen beeinträchtigen Liegekomfort zur Folge hat.

Bedeutung Matratze Härtegrad H2

Matratzen mit dem Härtegrad H2 sind bei Verbrauchern mit einem Körpergewicht zwischen 60 kg und 80 kg sehr beliebt und werden in Deutschland am zweithäufigsten gekauft. Insbesondere Frauen empfinden die Medium-Matratze als bequem.

Fälschlicherweise wird Weichheit und das „Einsinken“ in die Matratze oft als komfortabel gedeutet. Jedoch ist dies eine falsche Annahme, da Rückenschmerzen schlimmstenfalls intensiviert werden, wenn die Wirbelsäule durchhängt bzw. die Matratze keine hinreichende Stützkraft bietet. Auch Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich sind bei zu weichen Matratzen keine Seltenheit. Daher sollten Personen, die häufig an Rückenschmerzen leiden oder schwerer als 80 kg wiegen, zu einer Matratze mit höherem Härtegrad greifen.

Bedeutung Matratze Härtegrad H3

Frauen und Männer, die zwischen 80 und 110 kg wiegen, sind mit dem Härtegrad H3 meistens gut beraten. Ein leichter Körper übt auf eine Matratze weniger Druck aus als ein schwerer. Folglich ist eine Matratze mit dem Härtegrad H3 für eine Person, die dafür zu leicht ist, nicht nachgiebig genug, um sich an die Körperkonturen anzupassen. Schwerere Personen hingegen benötigen genau diese Festigkeit, die mit dem höheren Härtegrad einhergeht, um eine angemessene Unterstützung der Wirbelsäule zu gewährleisten und Verspannungen entgegenzuwirken. In den deutschen Schlafzimmern ist dieser Härtegrad statistisch gesehen am häufigsten vorzufinden.

Bedeutung Matratze Härtegrad H4 und H5

Standardmäßig wird der Härtegrad H4 Personen empfohlen, die zwischen 110 kg und 130 kg auf die Waage bringen. Der Härtegrad H5 erweist sich als eine sehr feste Unterlage, die für Personen ab einem Körpergewicht von 130 kg geeignet ist. Wie eingangs erwähnt, kann dieser Spielraum jedoch von Hersteller zu Hersteller variieren. So kann es auch sein, dass der Härtegrad H4 auch für schwergewichtige Verbraucher ausreichend ist.

Warum der richtige Härtegrad bei Matratzen so wichtig ist

Der passende Härtegrad ist ausschlaggebend für ein angenehmes Schlafgefühl und eine ergonomisch richtige Schlafhaltung als Kernziel des gesunden und ruhigen Schlafes. Entscheidend dabei ist, dass die Wirbelsäule ausreichend Unterstützung bekommt, sodass sie eine neutrale Haltung einnimmt und entlastet wird. Für die unterschiedlichen Schlafpositionen gilt folgendes:

Für die Seitenlage bedeutet dies, dass die Wirbelsäule horizontal eine gerade Linie bildet.

Rückenschläfer sollten wiederum darauf achten, dass beim Liegen weder ein Hohlkreuz entsteht noch die Wirbelsäule durchhängt.

Die Position in Bauchlage gilt als eine eher ungesunde Schlafposition, da der Kopf dauerhaft zur Seite gedreht wird und dadurch der Nacken und die Wirbelsäule über eine lange Dauer verdreht sind. Umso wichtiger ist es hierfür den richtigen Härtegrad zu wählen, um dem Körper die nötige Unterstützung zu bieten und Beschwerden entgegenzuwirken. In der Praxis bedeutet dies, dass die Matratze den Kopf und Nacken in einer geraden Position hält, sodass idealerweise auf ein Kopfkissen verzichtet werden kann.

Die gerade Ausrichtung der Wirbelsäule in jeder Lage und die weitgehende Vermeidung von Durchblutungsstörungen sind Voraussetzungen für eine wohltuende Schlafruhe, sodass sich der Körper von den täglichen Strapazen erholen kann. Mit dem richtigen Härtegrad sorgen Sie also nicht nur dafür, dass Sie am nächsten Morgen ausgeruht und ohne Verspannungen und Rücken-/Nackenschmerzen aufwachen, sondern tragen auch aktiv etwas zu Ihrer Gesundheit bei.

Das nachstehende Schaubild dient zur Veranschaulichung:

• Im ersten Fall des Schaubilds hat die schlafende Person den passenden Härtegrad ausgewählt. Die Wirbelsäule ist gerade positioniert und die Bandscheiben sind von jeglichem Druck entlastet.

• Im zweiten Fall ist eine Matratze mit zu niedrigem Härtegrad zu sehen. Sie ist also zu weich und nachgiebig. Dadurch hängt das Becken durch, weshalb die Wirbelsäule keine neutrale bzw. gerade Haltung einnehmen kann.

• Im dritten Fall ist die Matratze zu hart, der Härtegrad also zu hoch. Der Schulter- und Hüftbereich kann nicht einsinken, um die Wirbelsäule gerade auszurichten. Dies kann zu Verspannungen oder unangenehmen Druckstellen an den besagten Stellen führen.

Bei der Entwicklung unserer Matratzen achten wir daher ganz genau darauf, dass die Elastizität des Matratzenkerns an die jeweilige Zonen-Belastung angepasst ist. Je nach Körperbau und Körpergewicht müssen – insbesondere in der Seitenlage – vor allem die Schultern und das Becken genau im richtigen Maße in die Matratze einsinken, damit sich die Wirbelsäule beim Schlafen in einer geraden Ausrichtung befindet.

Unsere 7-Zonen-Matratzen verfügen über eine punktgenaue Schulter- und Beckenabsenkung und sorgen für die adäquate Stützung des Körpers im Krümmungsbereich. Damit unterstützen sie eine orthopädisch optimalen Körperausrichtung und tragen einen wichtigen Teil zu Ihrer Schlafruhe bei und sorgen dafür, dass Sie am nächsten Morgen entspannt und ausgeruht aufwachen.

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Welcher Härtegrad passt zu mir?

Grundsätzlich sind bei der Auswahl des richtigen Härtegrades drei Faktoren ausschlaggebend:

1. Ihre Körperdaten
2. Ihre Schlafgewohnheiten
3. produktbezogene Eigenschaften

(a) Bei den Körperdaten spielen folgende Aspekte eine wesentliche Rolle:

• Ihre Größe und Ihr Gewicht

• Ihr Körperbau (Haben Sie z.B. besonders breite Schultern, ein breites Becken oder eine sehr sportliche Figur?)

• etwaige körperliche Beschwerden

(b) Bei den Schlafgewohnheiten geht es um:

• Ihr Härte-Empfinden (Wie empfindsam sind Sie hinsichtlich der Liegehärte?)

• Ihr gewünschtes Liegegefühl (Liegen Sie vorzugsweise weich oder hart?)

• Ihre bevorzugte Schlafposition (Sind Sie Seiten-, Bauch- oder Rückenschläfer?)

(c) Die produktbezogenen Eigenschaften beziehen sich auf:

• das verwendete Material

• das Raumgewicht

• die Höhe des Matratzenkerns

Beim Matratzenkauf erachten wir es als sinnvoll zunächst alle Matratzen in die engere Auswahl zu nehmen, die laut ihren körperbezogenen Daten den richtigen Härtegrad aufweisen. Anschließend können Sie Ihre Vorauswahl hinsichtlich Schlafgewohnheiten und präferiertem Liegegefühl weiter eingrenzen. Zu beachten ist dabei, dass die Matratzentypen produktionsbedingt und wegen ihrer unterschiedlichen (Material)Beschaffenheit nicht miteinander vergleichbar sind. So ist das Liegegefühl bei Kaltschaummatratzen weicher, da der Körper hier leichter einsinkt. Im Vergleich dazu fühlen sich Latex- und Federkernmatratzen härter an. Faktoren wie die Höhe des Matratzenkerns, das erhöhte Raumgewicht – welches besonders bei Latexmatratzen vorzufinden ist – oder die Liegezonen bzw. Federkonstruktion bei Federkernmatratzen können die Stützwirkung sowie Formbeständigkeit und somit das Liegegefühl beeinflussen.

Um alle Einflussfaktoren bei der Entscheidung miteinfließen zu lassen, finden Sie auf einiger unserer Produktdetailseiten einen Härtegrad-Rechner, mit dem Sie den für Sie empfohlenen Härtegrad ganz einfach ermitteln können.

Klingt kompliziert? Das ist es nur auf den ersten Blick. Gemeinsam finden wir sicher die passende Matratze mit dem richtigen Härtegrad für Sie! Nutzen Sie gerne unsere telefonische Kaufberatung (Tel.: 05731 - 495 88 0) oder kommen Sie zum Probeliegen in einem unserer Ladengeschäfte vorbei.

Übrigens: Sie können Ihre Wunsch-Matratze auch in unserem Onlineshop bestellen und das Liegegefühl ganz in Ruhe bei sich zu Hause testen. Wir gewähren Ihnen ein kostenfreies Rückgabe- und/oder Umtauschrecht von 30 Tagen.

Für alle, die sich noch genauer zum Thema Härtegrad informieren möchten, haben wir nachfolgend noch einige weiterführende Informationen rund um das Thema Härtegrad bei Matratzen zusammengetragen.

Welcher Matratzen Härtegrad bei zwei Personen?

Wenn Sie sich Ihr Bett mit Ihrem/Ihrer Partner/in teilen, müssen die Schlafbedürfnisse einer Person dadurch nicht zu kurz kommen. Selbst, wenn beide Personen etwa dasselbe Körpergewicht haben, können die Vorlieben unterschiedlich sein. Daher ist es ratsam, das Doppelbett mit zwei Matratzen mit ggf. unterschiedlichen Härtegraden auszustatten.

Und keine Sorge, auch über die lästige Besucherritze, die zwischen zwei nebeneinander liegenden Matratzen entsteht, müssen Sie sich keine Gedanken machen: Mit einem Topper schaffen Sie eine ganzheitliche Liegefläche und unterstützen sogar den Komfort Ihrer Matratze.

Ebenso können Sie der Liebesbrücke mithilfe unserer (verstellbaren) Lattenroste entgegenwirken. Durch die holmübergreifende Leistenlagerung bieten sie eine vollflächige Unterstützung, wodurch keine Lücke in der Mitte entsteht. Mit einem Bettlaken, das für beide Matratzen zusammen groß genug ist, ist das Liegegefühl nahezu wie auf einer durchgehenden Matratze.

Welcher Matratzen Härtegrad für Kinder?

Da Kinder mehr Schlaf brauchen als Erwachsene und demzufolge auch mehr Zeit im Bett verbringen, ist es auch hier von besonderer Bedeutung den richtigen Härtegrad für den Nachwuchs auszuwählen. Hierbei ist eine feste Unterlage besonders wichtig, denn sinkt das Kind auf einer weichen Unterlage zu stark ein, kann dies die Atemwege behindern. Das bedeutet aber nicht, dass der Härtegrad H4 oder H5 in Erwägung gezogen werden sollte, denn diese sind auf andere Gewichtsklassen ausgelegt.

Genauso wie bei Erwachsenen spielt auch bei der Matratzenwahl für Kinder die Körpergröße, das Gewicht sowie deren Relation zueinander eine entscheidende Rolle. Durch das geringe Körpergewicht, das Kinder und Babys in der Regel haben, ist der Härtegrad H1, der auf ein Gewicht von bis zu 60 kg ausgerichtet ist, meistens ideal für sie geeignet.

Beeinflusst Lattenrost den Matratzen Härtegrad?

Der Lattenrost kann durchaus Einfluss auf die Wahrnehmung des Härtegrades haben. Daher sollte das Augenmerk auch daraufgelegt werden, dass der Lattenrost den körperlichen Bedürfnissen sowie den individuellen Anforderungen an ein optimales Liegegefühl vollumfänglich gerecht wird.
Standardmäßig sind Lattenroste in mehrere Zonen unterteilt und können anhand von Schiebereglern in ihrer Stützkraft eingestellt werden. Im Extremfall kann ein fester Lattenrost dazu beitragen, dass eine weiche Matratze fester erscheint, da er eine stabilere Unterlage bietet und eine gleichmäßigere Druckverteilung ermöglicht. Umgekehrt kann ein flexiblerer Lattenrost dazu führen, dass eine feste Matratze weicher wahrgenommen wird.

Die Matratze und der Lattenrost sollten sich folglich ergänzen und aufeinander abgestimmt sein, um den gewünschten Komfort und eine ergonomische Unterstützung der einzelnen Körperpartien zu gewährleisten.

Für die Gesamtheit Ihres Schlafsystems

Neben der Matratze und dem Lattenrost gehören auch Bettwaren, wie Bezüge und Kissen, zu einem vollständigen Schlafsystem. Ganz gleich, ob Sie am liebsten auf dem Bauch, Rücken oder auf der Seite schlafen – unsere Nackenkissen helfen dabei, Ihre Nackenmuskulatur zu entlasten und Ihre Halswirbelsäule gerade auszurichten.

Und wenn Sie den Liegekomfort Ihres letzten Urlaubs bzw. Hotelbesuchs in Ihre eigenen vier Wände bringen möchten, können wir Ihnen folgende Boxspringbetten ans Herz legen. Boxspringbetten gelten als besonders komfortabel und haben ein luxuriöses Erscheinungsbild, weshalb sie häufig in der Hotellerie verwendet werden und daher auch als „Hotelbetten“ bekannt sind. In unserem Sortiment finden Sie verschiedene Modelle und Varianten – auch für Räumlichkeiten mit Dachschräge.

Sie haben noch Fragen?

Wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung! Kontaktieren Sie unsere kompetenten Produkt-BeraterInnen oder kommen Sie zum Probeliegen in eines unserer Ladengeschäfte und lassen Sie sich hier von unseren erfahrenen Schlafberatern bei der Auswahl der zu Ihnen passenden Matratze unterstützen. Wir freuen uns auf Sie!